[vc_row][vc_column][vc_column_text]Wer sagt eigentlich, dass die tollen Medienprojekte mit Jugendlichen nur in großen Städten wie Berlin statt finden? Auch in Kleinstädten gibt es großartige Projekte, bei denen Jugendliche zu Wort kommen und mit digitalen Medien zeigen können, was sie drauf haben. Ein gutes Beispiel für gelungene Projektarbeit ist die Jugendmedienakademie in Sigmaringen. Die Stadt in Baden-Württemberg kann mit ihren ca. 18 Tausend Einwohnern nicht gerade als groß bezeichnet werden – trotzdem oder gerade dewegen arbeiten dort einige engagierte jedes Jahr an der Organisation der Jugendmedienakademie. Zwei davon sind Michael Weis und Dunja Kirndorfer, die sich trotz Orgastress Zeit für meine ganzen Fragen nahmen.[/vc_column_text][vc_empty_space][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]diesiemer: Liebe Dunja, lieber Michael – erst einmal vielen Dank, dass Ihr Euch Zeit nehmt! Ihr habt ja gerade ziemlich viel zu tun, nehme ich an?
Dunja: Ja, genau – Anfang November beginnen bei uns die Herbstferien. Das ist auch der Zeitraum, in dem die Jugendakademie stattfindet. Also heißt es für uns jetzt: Endspurt!
diesiemer: Jugendmedienakademie – klingt erst mal nach Lernen. Da hat man in den Ferien ja vielleicht weniger Lust zu. Könnte man meinen. Eure Workshops sind aber gut gefüllt. Was ist das „Geheimrezept“?
Michael: Zum einen sind das die Inhalte selbst – bei uns geht es um digitale Themen, die die Jugendlichen gerade bewegen: Eigene Videos drehen, z.B. mit Lego oder einer Drohne, Roboter programmieren oder auch die Basics des Programmieren. Minecraft war zum Beispiel auch ein großes Thema. Zum anderen ist das Format der Workshops ein großer Faktor. Bei uns geben Jugendliche die Workshops – so begegnet man sich auf Augenhöhe, hat Spaß und lernt etwas über die Dinge, mit denen wir uns in der digitalisierten Welt täglich beschäftigen. Quasi ein Blick hinter die Kulissen.
diesiemer: Wie hat denn eigentlich alles begonnen? Was war die Motivation?
Michael: Angefangen hat die Jugendmedienakademie schon vor zehn Jahren. Damals war die Idee, Jugendlichen das Filmen näher zu bringen. Das war sehr aufwendig, was das Equpiment angeht. Auch haben damals noch Erwachsene die Workshops geleitet. Nach und nach hat sich die Jugendakademie dann gewandelt. Bei meiner Tätigkeit als Sozialpädagoge an Schulen habe ich gemerkt, dass das Interesse, Workshops zu leiten, auf Seite der Jugendlichen sehr groß ist. Also haben wir das ausprobiert. Und es hat super funktioniert.
diesiemer: Wie werden die jungen Dozenten denn vorbereitet? Viele machen das ja bestimmt zum ersten Mal.
Dunja: Wir stecken in die Vorbereitungen tatsächlich sehr viel Zeit, damit auch alles klappt und sich die Jugendlichen, die mit 14 bis 20 Jahren noch sehr jung und teilweise sehr unerfahren sind, sicher fühlen. Es gibt vorbereitende Treffen, in denen die Dozenten gebrieft werden. Wir besprechen mit Ihnen das Programm und auch während der Akademie sind wir als Ansprechpartner immer vor Ort präsent.
diesiemer: Das klingt nach sehr viel Arbeit. Wie deckt Ihr das ab? Wieviele Menschen stecken dahinter und wie bekommt Ihr Unterstützung?
Michael: Wir sind neun Leute im Team, davon ist Dunja als FSJlerin gerade Vollzeit mit der Orga beschäftigt. Finianzielle Unterstützung bekommen wir durch die Sparkassen Stiftung, das Kreismedienzentrum sorgt für die Geräte, so dass wir ca. 40 Laptops haben. Allerdings sind nicht alle für die Projekte geeignet, die in den Workshops durchgeführt werden, so dass wir teilweise die Kids auch bitten, ihre eigenen Geräte mitzubringen. Außerdem gab es dieses Jahr z.B. das Bundesprojekt Land(auf)Schwung, durch das wir auch finanziell unterstützt wurden. Nächstes Jahr müssen wir dann wieder aufs Neue schauen, wie wir die Jugendmedienakademie finanzieren können.
diesiemer: Ist die Resonanz durchweg positiv oder gibt es auch kritische Stimmen?
Dunja: Nein, es sind wirklich alle begeistert: Die Schüler sowieso, die Lehrer, weil es eine Möglichkeit gibt, digitale Kompetenz zu erlangen und die Förderer sehen, wie gut das ankommt. Auch die Eltern freuen sich, dass ihre Kinder digitale Vorgänge hinterfragen und die Mechanismen dahinter verstehen bzw. kreativ mit digitalen Medien umgehen.
diesiemer: Eine letzte Frage: Was ist Eure Vision für die digitale Schule der Zukunft?
Dunja: Ich würde mir wünschen, dass digitale Medien in den Unterricht noch viel stärker integriert werden und auch der Mut da ist, zu experimentieren, Dinge auszuprobieren. Als ich Abi gemacht habe, haben wir zwar schon viel an Laptops gearbeitet, aber da ist noch Luft nach oben. Es ist heute so wichtig, den Umgang mit digitalen Medien zu lernen. Das sollte auch in Schulen ankommen.
diesiemer: Das hoffe ich auch! Ein schönes Schlusswort – Vielen Dank![/vc_column_text][vc_empty_space][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_single_image image=“11676″ img_size=“medium“][vc_column_text]Bilder werden zu schönen Andenken[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_single_image image=“11669″ img_size=“medium“][vc_column_text]
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